Ruhende Schafe auf einem Feld mit blauem Himmel und flockigen Wolken darüber

ZOE COLVILLE UND DER FRÜHLING

DER FRÜHLING IST DA

Dieser Winter war der längste und nasseste Winter aller Zeiten. Zumindest fühlt es sich so an. Wir verbrachten die meiste Zeit in unseren wasserdichten Overalls und mussten manchmal mittags in trockene Mäntel wechseln. Tag für Tag durch den Schlamm zu stapfen, mit dem Lastwagen stecken zu bleiben und den Hund zu waschen, geht unglaublich schnell an die Substanz. Wir haben einfach in aller Ruhe unsere Arbeit erledigt und getan, was getan werden musste. Die Dinge können sich sehr schnell ändern. Die Uhren werden umgestellt und wir haben mehr Tageslicht, die erste Kleidungsschicht zieht man sich noch vor 11 Uhr aus. Die letzten Jungtiere des Vorjahres werden verkauft und der „Neubeginn“ der Ablammzeit steht bevor.

Damit wir wissen, was auf uns zukommt, führen wir zu Beginn des Jahres Schwangerschaftsuntersuchungen bei unserer Herde durch. Jedes Mutterschaf wird markiert, ob es ein einzelnes Lamm, Zwillinge oder Drillinge trägt. Wenn die Untersuchungen gut laufen, bedeutet das, dass wir im März/Anfang April mit vielen Lämmern rechnen können. Dieses Jahr liefen die Untersuchungen hervorragend und so wussten wir, dass ab dem 20. März eine Menge Arbeit auf uns zukommen würde, und das ist es, was uns antreibt, dieses Adrenalin. Unser Plan war, dass wir es mindestens eine Woche vor dem Ablammen etwas ruhiger angehen lassen würden, um uns von den Wintermonaten zu erholen. Die Mutterschafe hatten andere Pläne, und ab dem 12. März begannen jeden Tag drei oder vier von ihnen zu lammen - das war es dann auch mit unserer Auszeit.

Ruhende Schafe auf einem Feld mit blauem Himmel und flockigen Wolken darüber


Es ist wie ein Wirbelwind - jedes Jahr aufs Neue. Die Tage vergehen wie im Flug, und das Aufstehen um 4.30 Uhr wird nicht einfacher, eher im Gegenteil! Bis die Uhren umgestellt werden, die Sonne um 5.30 Uhr aufgeht und wir uns nochmal umdrehen und für eine weitere Stunde die Augen schließen können - das ist ein Segen! Das Gesicht ist gerötet von der morgendlichen Kälte und brennt vor Müdigkeit in der Nacht. Die Hände sind rissig, Schmutz und Jod haben sich so tief eingegraben, dass es Wochen dauert, bis sie nach der Ablammzeit wieder weich werden. Seltsamerweise kamen in diesem Jahr die meisten Lämmer innerhalb von drei Wochen statt der üblichen sechs. Was für ein unerwartetes Glück!

Nahaufnahme eines Mutterschafs mit zwei neu geborenen Lämmern


Die Stimmung verändert sich durch das neue Leben auf dem Hof. Wenn dann noch gleichzeitig die Bäume blühen und das Gras grün ist, beflügelt das geradezu. Unsere Enten haben offensichtlich auch den Wechsel der Jahreszeit mitbekommen, denn zwei von ihnen scheinen mit dem Gedanken zu spielen, sich zu paaren. Ich sage mit dem Gedanken spielen, weil ich denke, dass die Beiden nicht die geringste Ahnung haben, was sie eigentlich genau tun sollen. Ihr Instinkt oder ihre Hormone sagen ihnen einfach, dass sie etwas tun sollen. Zuerst bemerkten wir, dass wir, wenn wir sie morgens aus ihrem fuchssicheren Gehege ließen, statt der 12 oder 13 Eier, die wir normalerweise bekamen - was bedeutet, dass sie jeweils ein Ei legten- , zwischen sechs und acht bekamen. Wir begannen, ihnen zu folgen, wenn wir sie in der Morgendämmerung herausließen, um zu sehen, wohin sie huschten, um ihre Eier abzulegen. Wir wurden beide zu richtigen Stalkern, versteckten uns hinter Bäumen und gingen auf Zehenspitzen, um sie nicht zu erschrecken und von ihren Plänen abzubringen. Es stellte sich heraus, dass sie drei Nester gebaut hatten. Keine besonders beeindruckenden Nester, aber dennoch Nester. Wir glauben, dass sie schon seit ein paar Tagen Eier in den Nestern gelegt hatten und wir waren gespannt, weil wir dachten, dass wir uns in nur einem Monat über Entenküken freuen könnten.

Wir ließen der Natur ihren Lauf, und ehe wir uns versahen, waren in einem der Nester 32 Eier buchstäblich übereinander gestapelt. Es war an der Zeit, unseren Freund - das „Entenorakel“, wie wir ihn nennen - um Rat zu fragen. Er schlug vor, einige herauszunehmen und die übrig gebliebenen zu markieren. So wussten wir, welche neu waren und welche wir ihr lassen konnten, damit wir, wenn sie brütete und sich auf die Eier setzte, zumindest eine gute Schlupfrate hatten. Ich verspreche, alle hier über „Operation Ente“ auf dem Laufenden zu halten, aber ich halte alle Daumen gedrückt, dass ich eines Tages eine Ente sehe, der eine Reihe von Entenküken hinterherwatscheln!

 

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